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In Progress

Fall 6: Epikrise

Bei dem Patienten lag ein ischämischer Schlaganfall bei Verschluss des linksseitigen M1-Segments vor. Der Patient war klinisch schwer betroffen (NIHSS ≥ 6). Bei fehlendem Infarktnachweis in der nativen CCT (= ASPECTS 10) und fehlendem Infarktkern bzw. ausgedehnter Penumbra in der CT-Perfusion bestand klinisch und bildgebend die Indikation zur mechanischen Thrombektomie. Die linke A. cerebri media konnte mittels einmaliger (first-pass) Aspirationsthrombektomie vollständig rekanalisiert werden.

Interventionsbilder der mechanischen Thrombektomie bei dem Patienten:

a. Das initiale Angiogramm (a.p.) aus der linken A. carotis interna zeigt einen Abbruch der Kontrastierung (Pfeil) im M1-Segment der linken A. cerebri media und eine fehlende Kontrastierung des Mediafächers (Kreis).

b. In der spät-arteriellen Phase sieht man eine Kontrastierung des linken Mediastromgebiets über leptomeningeale Kollateralen (Kreis).

c. Nach einmaliger Aspirationsthrombektomie ist die linke A. cerebri media vollständig rekanalisiert.

d. Der linke Mediafächer wird wieder regelhaft antegrad kontrastiert.

Als Ursache des zerebralen Verschlusses wird eine arterioarterielle Emboliequelle (Plaque an der linken Carotisbifurkation) angenommen. Eine sehr viel häufiger vorkommende, kardiale Emboliequelle konnte bei dem Patienten ausgeschlossen werden.