Lektion 1 von 0
In Arbeit

Quiz: CAD-RADS 2.0 Training

Puh, das war viel Stoff. Bevor wir uns in die Befundung stürzen, üben wir das jetzt erstmal ein bisschen.

Welche CAD-RADS 2.0 Klasse vergibst Du bei den folgenden Konstellationen? Wähle alles aus, das zutrifft (CAD-RADS Kategorie, Plaquelast (P1 – P4) und Modifier).

Eine kleine Anmerkung zum Modifier “HRP”: wir haben ganz bewusst bisher noch nicht über high-risk Plaques gesprochen, weil ich dir erstmal auch nur Fälle ohne diesen Modifier zeige. Ein Schritt nach dem anderen. Dennoch wird der Modifier Dir hier über den Weg laufen, deshalb schonmal eine ganz kurze Erklärung vorweg:

Wir kennen insgesamt vier Vulnerabilitätszeichen eines Plaques:

  1. Positives Remodeling: damit bezeichnen wir eine kompensatorische Verdickung der Gefäßwand nach außen an der Stelle einer atherosklerotischen Läsion, zunächst unter Erhaltung des koronaren Gefäßlumens. Typischerweise sehen wir eine Verbreiterung des Gefäßes durch einen nicht-verkalkten oder auch verkalkten Plaque.
  2. Spotty calcifications: diese sind üblicherweise definiert als Verkalkungen mit einer Größe < 3 mm. Sie sind klein und punktförmig und meist mit nicht-verkalkten Plaque-Komponenten innerhalb von gemischten Plaques vergesellschaftet.
  3. Low-attenuation Plaque: Plaques mit einer höheren Plaqueruptur-Gefahr haben eine größere zentrale, lipidreiche Nekrose. Diese vermehrte Fetteinlagerung führt zu niedrigen Dichtewerten in der CT und der Plaque erscheint zunehmend hypodens. Studien haben gezeigt, dass man Plaques mit Dichtewerten < 30 HU signifikant häufiger bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom findet (Motoyama S et al. Multislice computed tomographic characteristics of coronary lesions in acute coronary syndromes. J Am Coll Cardiol 2007;50:319-26.).
  4. Napkin ring sign: dieses zeichnet sich aus durch einen zentralen Bereich innerhalb des Plaques mit geringer Dichte, der an das koronare Lumen angrenzt, und eine “ringförmige” Region, die diesen zentralen Bereich umgibt. Histologisch entspricht der Bereich mit geringer Dichte dem nekrotischen Kern, während der äußere “ringförmige” Bereich mit dem faserigen Plaquegewebe korreliert.

Mehr dazu (auch mit Bildbeispielen) dann später im Kurs.


Hier sind jetzt nochmal ein paar Konstellationen zusammengefasst. Wenn Du die jeweiligen Konstellationen aufklappst, kannst Du nachsehen, wie genau man die CAD-RADS 2.0 Klasse im Befund angeben würde.