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In Arbeit

Post-Processing Software

Bei der Durchführung der CT-Perfusion erhältst Du Rohdaten, die anschließend weiter mittels Post-Processing Software verarbeitet werden. Hier findest Du drei verschiedene Software, die häufig im klinischen Alltag verwendet werden. Dies stellt keine Empfehlung dar – es besteht keinerlei Sponsoring für die vorgestellten Produkte.


1. Siemens Healthineers: syngo Neuro Perfusion CT (München, Deutschland)

    Übersicht (hier ist der Link zu den Produktdaten):

      • Erstellung der Perfusionskarten CBV, CBF, MTT und TTP – je nach Version gibt es alternative Karten wie Tmax oder TTD.
      • Es gibt eine integrierte automatische Bewegungskorrektur.

      Vorteile:

      • Es lassen sich manuell bewegungsreiche Bilder entfernen, sodass sich die Rohdaten bei bewegungsreichen Fällen doch noch auswerten lassen (hier findest Du ein Video dazu).
      • Auch Perfusionsstörungen bei peripheren Gefäßverschlüssen lassen sich gut beurteilen.

      Nachteile:

      • Die Segmentierung von Infarkt oder Penumbra inklusive farblichen Overlays sind nur mit separatem Tool möglich.

      2. VEObrain: VEOcore (Freiburg, Deutschland)

      Übersicht (hier ist der Link zu den Produktdaten):

      • Automatisierte Erstellung der Perfusionskarten CBF und Tmax mit nativem Bild als Hintergrund
      • Segmentierung von Infarkt und Penumbra mit jeweils visueller Darstellung (Infarkt = rotes Overlay; Penumbra = gelbes Overlay) und Präsentation anhand der DEFUSE-3-Kriterien
      • Es gibt eine integrierte automatische Bewegungskorrektur.

      Vorteile:

      • Alle relevanten Informationen werden vollautomatisiert (< 3 Minuten) und auf einen Blick dargestellt.
      • Es erfolgt ein automatisches Forwarding der Bilder mit direkter Integration in alle PACS-Systeme und eine mobile Verfügbarkeit aller Bilder inklusive Auswertung (u.a. mit JOIN oder mRay).

      Nachteile:

      • Eine manuelle Bewegungskorrektur ist nicht möglich.
      • Bei peripheren Gefäßverschlüssen werden die Volumina von Infarkt oder Penumbra meist nicht erfasst – hier ist es essentiell den Befund in der Tmax selbst zu beurteilen.

      3. RapidAI: Rapid CTP (San Mateo, Kalifornien, USA)

      Übersicht (hier ist der Link zu den Produktdaten):

      • Erstellung der Perfusionskarten CBV, CBF, MTT und Tmax
      • Es gibt zahlreiche Übersichten wie CBF/mismatch mit Angaben der Volumina und Schwellenwerte sowie Angaben zur Indikation der mechanischen Thrombektomie.
      • Es gibt eine separate Anzeige über die Bewegungen.

      Vorteile:

      • Meist genutzte Software für internationale Thrombektomiestudien (FDA approved)

      Nachteile:

      • Eine manuelle Bewegungskorrektur ist nicht möglich.
      • Durch die zahlreichen Übersichten verliert man den Fokus auf die wesentlichen relevanten Informationen.