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In Arbeit

Fall 4: Epikrise

Bei dem Nachweis einer subarachnoidalen, präpontinen Blutung in der nativen CCT sollte notfallmäßig eine CT-Angiographie erfolgen. Die diagnostische Angiographie erfolgt ebenfalls notfallmäßig zeitnah (nach Leitlinie innerhalb 72 Stunden; im klinischen Alltag meist innerhalb 24 Stunden) um eine potenzielle Blutungsquelle wie z.B. ein zerebrales Aneurysma, eine AV-Malformation oder eine durale AV-Fistel ausfindig zu machen. Bei unauffälliger diagnostischer Angiographie kann diskutiert werden, ob die Untersuchung wiederholt werden muss (innerhalb der ersten 6 Wochen nach Ereignis).
Die MRT wird durchgeführt, wenn die diagnostische Angiographie unauffällig ist. In der MRT lassen sich weitere Blutungsursachen (z.B. Amyloidangiopathie) ausschließen.

In diesem Fall wurde keine Blutungsquelle in der diagnostischen Angiographie und wiederholten diagnostischen Angiographie nach 14 Tagen nachgewiesen. Die MRT war ebenso unauffällig. Somit ist primär von einer venösen Blutung (unklarer Ätiologie) bei der Patientin auszugehen.