Fall 34: Auflösung
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- Eosinophiles Granulom
Röntgen Schädel PA und LAT
Das Röntgenbild dieser 21-jährigen Patientin zeigt eine runde, osteolytische Läsion der Schädelkalotte rechts frontal (Kreis). Die Läsion wirkt wie ausgestanzt und weist keinen sklerosierten Randsaum auf. Die Ausmaße betragen ca. 20 x 15 mm. Der Befund war ein Zufallsbefund und wurde reseziert. Die Histopathologie ergab ein eosinophiles Granulom.
Das eosinophile Granulom ist eine gutartige, lokalisierte, milde Verlaufsform der Langerhans-Histiozytosen. Es ist die häufigste Verlaufsform der Langerhans-Histiozytosen und macht ca. 70% der Fälle aus. Häufig sind Kinder und junge Erwachsene betroffen. Es finden sich solitäre oder multiple osteolytische Granulome (mit Langerhans-Zellen) in der Knochenkortikalis. Meist sind die Läsionen asymptomatisch, können aber auch zu Knochenschmerzen oder Spontanfrakturen führen. Typischerweise manifestiert sich das eosinophile Granulom im Knochen (u.a. Schädel, Becken, Wirbelsäule Rippen), weniger häufig in der Haut- und Schleimhaut, in der Lunge oder im zentralen Nervensystem.