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Fall 17: Auflösung

Lerninhalte

  • Spondylodiszitis

MRT HWS und obere BWS mit Kontrastmittel

In der TIRM lassen sich die pathologischen Veränderungen der Bandscheibenfächer in Höhe HWK 5/6 und HWK 6/7 am besten darstellen (TIRM, Kreise) – dies entspricht der Eiteransammlung. In der T1w post KM FS zeigen sich konkordant zu den TIRM Signalanhebungen der Wirbelkörper HWK 4-7 flächige Kontrastmittelanreicherung sowie eine epidurale randständig Kontrastmittel-aufnehmende Formation bei HWK 5/6 (T1w post KM FS, Kreis) und eine diffuse Kontrastmittelanreicherung der zervikalen Dura. Durch die epidurale Formation kommt es zu einer hochgradigen spinalen Enge bei HWK 5/6 – der zirkuläre Liquorsaum um das Myelon ist nicht mehr abgrenzbar; stattdessen sieht man die epidurale T2w hyperintense Formation mit kleinem Lufteinschluss (T2w, Pfeil), entsprechend dem Empyem. Der entzündliche Prozess dehnt sich dabei nicht nur nach intraspinal, sondern auch nach prävertebral in den entsprechenden Höhen aus.

Bei der Spondylodiszitis kommt es zu einer Entzündung der Bandscheibe und (sekundär) der angrenzenden Wirbelkörper. Man unterscheidet die spezifische Spondylodiszitis mit Erreger Mycobacterium tuberculosis von der unspezifischen Spondylodiszitis mit häufigstem Erreger Staphylococcus aureus.