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In Arbeit

Fall 13: Epikrise

Aufgrund der rapiden Verschlechterung des Kindes und dem sonographischen Befund war die Indikation zur Schnittbildgebung gegeben. Dabei ist die CCT der MRT darin überlegen, dass diese direkt im Schockraum erfolgen kann und die Untersuchungszeit kurz ist. Ebenfalls können Frakturen besser darstellt werden als in der MRT. Die Durchführung der MRT bei kleinen Kindern erfordert in fast jedem Fall eine Intubationsnarkose und ist deutlich zeitintensiver (u.a. bedingt durch die Sequenzzeit und Vorbereitung der Inbetriebnahme außerhalb der regulären Arbeitszeit).

Bei dem epiduralem Hämatom (EDH) handelt es sich um eine extraaxiale Blutung, welche zwischen der Schädelkalotte und dem äußeren Durablatt lokalisiert und damit nicht Suturen-überschreitend ist. Eine Suturenüberschreitung kann jedoch trotzdem vorliegen, wenn durch eine Fraktur oder OP die Suturenbegrenzung aufgehoben wird. Weitere bildgebende Merkmale des EDH sind die konvexe Konfiguration und scharfe Begrenzung. Die häufigste Blutungsquelle ist eine arterielle Verletzung, meist der A. meningea media.

Der Patient wurde direkt aus dem Schockraum in den neurochirurgischen OP gebracht und das EDH entlastet. Auch wenn es sich hier um einen sehr schwerwiegenden Befund handelt, ist der Fall (Anamnese mit Sturz aus 2 m und dem entsprechenden Bildbefund) konklusiv. Es ergibt sich kein Verdacht auf ein “battered child”.